Es tut mir wirklich leid, aber es ist vieles dazwischen gekommen, um den 2. Teil vervollständigen zu können. Aber nun ist es soweit.
Sankaku
Wie schon am Samstag sind wir sehr pünktlich am Sonntag los. Leider war trotz 10 Uhr Einlass laut Programmheft noch um halb Elf rum eine lange Schlange vor dem Gebäude, die sich dann aber zum Glück sehr schnell wieder auflöste und wir uns direkt in den Hauptsaal aufmachten. Die Charakterversteigerung war eigentlich unser Ziel, aber da wir gerne gute Plätze haben wollten und sowieso nichts zu tun hatten, haben wir uns den ersten Programmpunkt des Tages „Sankaku“ angesehen/angehört. Ich habe vorher noch nichts von den 3 Mädls gesehen oder gehört, war also sehr gespannt, was mich nun die nächsten 45 Minuten erwartet. Zum Glück war ich wie schon bei fast jedem Programmpunkt der Dokomi positiv überrascht. Das Trio, was wohl ihr Debut an diesem Tag hatte – wie ich gelesen habe -, sang eine gute Mischung von Animesongs und war nett anzuhören.
Charakterversteigerung
Weiter gings dann schon mit der Charakterversteigerung und obwohl der Saal noch relativ leer war zu der frühen Stunde, füllte er sich nun rasend schnell, sodass unsere frühe Platzwahl doch eine gute Idee war. Wie jedes Jahr bieten sich Freiwillige an, auf der Bühne versteigert zu werden, und mit dem Höchstbietenden ein paar Stunden auf der Con zu verbringen. Das Geld geht dabei immer an einen guten Zweck.
Hier einige Teilnehmer, die man ersteigern konnte:
Hier muss ich nun kurz eine Pause machen. Bis zu den Maids war noch alles normal. Etwas herausgestochen war ein Bieter im Indiana Jones Cosplay, der zu diesem Zeitpunkt schon sehr viele Leute ersteigert hatte, aber bis dahin nichts Besonderes. Nun kamen die Maids an die Reihe. Letztes Jahr waren 850 Euro herausgekommen für die süßen Mädchen in den noch süßeren Kleidern. Der Schweizer, der letztes Jahr zugeschlagen hat, war schon vorbereitet, noch mehr auszugeben, aber sehr überraschend kam er dieses Mal mit nur 600 Euro davon, weil kein kräftiger Rivale dagegen halten konnte. Noch etwas benommen von der niedrigen Summe, ging es weiter mit Fairy Tail Cosplays. Hier hat unsere Truppe – bzw. besser gesagt -ich habe zugeschlagen und Erza und Wendy ersteigert.
Soweit so gut und es kamen nun wieder 2 Pokémon auf die Bühne – Psiana und Nachtara. Psiana war schon letztes Jahr auf der Bühne alleine und hat schon eine ordentliche Summe für sich einbringen können, aber was dann passierte war unerklärlich. Indiana Jones wollte natürlich seine Sammlung weiter vergrößern und bot fleißig mit bis ca. 200 Euro. Auf der anderen Seite des Publikums war aber ein Konkurrent, der nicht so leicht nachgeben wollte und ihn immer wieder überbot. Da einige das nicht zulassen wollten, wurde für Indiana Jones eine Art Spendentopf gegründet, bei dem einige ihn beim Bieten mit Geld unterstützten. Auf der anderen Seite rotteten sich aber auch die Leute zusammen, um ca. 500 Euro zusammenzubekommen. Schlussendlich einigten sich aber die beiden Lager auf einen Kompromiss und legten das Geld sogar zusammen, was zu einer fantastischen Summe von über 1100 Euro endete und den Preis der Maids verblassen ließ. Diese beiden Pokémon sind damit in die Geschichte der Charakterversteigerung eingegangen.
Da durch die Versteigerung von Psiana und Nachtara der Programmpunkt sehr in Zeitnot geraten war, mussten die letzten vier Personen zusammen versteigert werden. Unbeeindruckt von den Ergeignissen, die parallel stattfanden (Geld zählen), schlug unsere Gruppe wieder zu und konnte die 4 für einen sehr günstigen Preis ergattern. Um die 200 Euro ärmer haben wir uns mit unseren neuen Begleitern auf den Weg zum Park gemacht und uns dort etwas kennen gelernt, das Wetter genossen und paar Fotos gemacht.
Host Club
Tja, der Nachmittag war durch die vielen Begleiter natürlich vorbestimmt, da man so vielen Leuten kaum irgendeinen Programmpunkt besuchen konnte. Was aber ein glücklicher Zufall war, ist die Tatsache gewesen, dass eine unserer Cosplayerinnen ein Host im Sweet Spice Host Café war – ja, eine weibliche Host! Daher haben wir später am Nachmittag uns dort einen Tisch reserviert und dort in großer Runde bis zum Ende der Convention die Zeit verbracht und rumgealbert. Das Prinzip Host Club mag ich sehr, da der bzw. die Host sich einzig auf den einen Tisch und seine Gäste konzentriert. Beim Maid-Café laufen die permanent zwischen mehreren Tischen rum und man kann maximal 5 Minuten mit denen quatschen. Für Getränke ist dann noch jemand extra zuständig, sodass der eigene Host den Tisch eigentlich nie verlassen muss und nebenbei gibt es auf der Cosplaystage laufendes Programm das man vom Seitenrand noch gut mitbekommt. Die Essensmarken, die wir am vorherigen Tag fürs Maid-Café gekauft hatten, konnten wir hier nun auch loswerden und damit einfach alle unsere Gäste eingeladen. Man muss auch mal Glück haben. Um ca. 17 Uhr und einigen Drinks war dann aber wirklich Schluss und wir wurden aus dem Gebäude herausgebeten.
Für unsere Gruppe war die Dokomi nun also offiziell vorbei. Und der Großteil hat sich verabschiedet und auf den Heimweg gemacht. Ein kleiner Rest, der mit der Bahn weiter musste, hat sich noch zu einem kleinen Abendessen getroffen und dann ging es auch für mich Richtung Heimat.
Fazit
Im Großen und Ganzen war es wieder eine tolle Convention mit super tollen Leuten und auch neuen Gesichtern, die wir uns ersteigert haben. Wo ich noch vor wenigen Jahren zu zweit bzw. zu dritt auf der Con war, ist die Stammtruppe nun auf 9 Leute angewachsen, was einerseits den planerischen Aspekt schwieriger macht, aber auch um einiges mehr Spaß macht.
Zur Dokomi dieses Jahr kann ich viel Lob aussprechen. Die Orga hat vieles weiterentwickelt und sich den Punkten gewidmet, die sich die Besucher am meisten gewünscht haben. Der Dance-Off Contest ist zu einer guten Bereicherung geworden und die Umgestaltung des Host-Clubs gefällt mir, auch wenn dies beiden Dinge bereits letztes Jahr eingeführt wurden. Es gibt überall Snacks und Getränke, sodass man nicht weit weg zum nächsten Supermarkt gehen muss. Die Gänge im Gebäude sind nicht zu überfüllt und das Warten vor dem Saal wurde professioneller gelöst. Es gab mit nano und Machigerita 2 große musikalische Showacts und es wurden internationale Cosplayer eingeladen. Die Gästeliste ist also wieder gewachsen.
Kritik gibt es für die Warteschlangen vor dem Einlass. Es war wieder nicht klar, wer sich wo anstellen musste. Vor dem Maid-Café war wieder eine riesige Warteschlange, sodass es eigentlich unmöglich war, reinzukommen, wenn man nicht gerade über 2 Stunden warten möchte und das trotz angekündigter Vergrößerung des Cafés. Hier ist es vielleicht doch sinnvoll wie beim Host-Club Reservierungen vorzunehmen. Meine Kritik von 2013 mit dem fehlenden Abendprogrammpunkt für unsere Generation bleibt weiterhin. Gerne hätte ich sowas wie einen richtigen AMV-Contest im Hauptsaal am Abend, aber mal sehen, was die Zeit bringt. Mir bleibt trotzdem nur zu sagen, dass ein Besuch der Dokomi auf jeden Fall lohnt! Und haltet euch auf jeden Fall den 30. April und den 1. Mai frei im nächsten Jahr.