Wie schon im letzten Beitrag angekündigt, war ich wieder auf der Dokomi in Düsseldorf – das fünfte Mal sogar.
Los ging es für mich bereits am Freitag, wo über den gesamten Tag verteilt meine Con-Gruppe eintrudelte. Neu war, dass die Dokomi dieses Jahr einen Programmpunkt schon am Freitag anbot. Durch Crowdfunding wurde ein Konzert mit nano und ihrer kompletten Band realisiert. Das Konzert fand um 20 Uhr im Hauptsaal des CCD statt und wurde im Anschluss mit einem Meet&Greet abgeschlossen. Persönlich war ich nicht anwesend, aber dafür zwei aus unserer Gruppe. Laut ihnen war das Konzert super. Ein voller Erfolg also und bestimmt nicht das letzte Konzert, das die Dokomi organisieren wird.
Schon wie im letzten Jahr gab es bei den Ticketpreisen zur regulären Convention eine Crowdfunding-Komponente, die man freiwillig dazugeben konnte, um gewisse Bereiche der Convention zu unterstützen. Dieser Punkt wurde sogar etwas ausführlicher im Programmheft angesprochen. Dabei wurden die auswählbaren Bereiche in der Reihenfolge, wie sie gewünscht wurden, aufgelistet und erklärt, was dahingehend unternommen wurde. So war auf Platz 1 das japanische Essen, was die Dokomi nun wohl als Langzeitprojekt ins Auge nimmt, aber schon dieses Jahr mit allerlei Onigiri-Ständen und jap. Süßigkeiten umgesetzt hat. Den am 2. häufigsten Wunsch nach jap. Mangaka konnte die Organisation leider noch nicht realisieren, aber ich denke, dass schon nächstes Jahr dies umgesetzt sein wird. Weiteres waren internationale Cosplay-Gäste und Showacts, die ich später noch erwähne, ein größeres Maid-Café und eine Verbesserung der Zeichnerallee. Alles in allem hat man hier wirklich eine fundierte Umfrage unter den Conbesuchern durchgeführt und deren Wünsche zielgerichtet umgesetzt. Hier ein großes Lob an die Con-Organisation. Da können sich andere Conventions noch etwas abgucken.
Die Eröffnung
Endlich habe ich es wieder pünktlich zur Eröffnung geschafft. Letztes Jahr und das Jahr davor hat mir meine Truppe einen Strich durch die Rechnung gemacht. Erstmal haben wir letztes Jahr außerhalb von Düsseldorf übernachtet und sind dann noch viel zu spät losgefahren. Dieses Jahr haben wir uns ein Hotel direkt in Düsseldorf besorgt, sodass wir innerhalb einer halben Stunde auf dem Gelände sein konnten. Der Plan lautete also: möglichst früh aufstehen, zur japanischen Bäckerei und auf der Fahrt zum Messegelände futtern. Und wie man an den Fotos sieht, hat es sogar geklappt. Zu Beginn wurden wir von den Maids des Maid-Café Lucky Chocolate begrüßt. Anschließend haben drei von ihnen einen Tanz aufgeführt. Im Anschluss wurden dann drei weitere Maids des Cafés Maids of England vorgestellt, die extra aus London eingeflogen worden sind. Dies war wieder eine Idee zur Verbesserung des Maid-Café, um einen kleinen Austausch zwischen den Cafés zu ermöglichen. Anders als bei uns haben diese Maids alle eine besondere stereotypische Rolle, die sie ihren Besuchern vorspielen und damit noch näher am japanischen Original sind. Auch diese drei süßen Maids haben einen Tanz vorgeführt und sogar dazu selbst gesungen. Ich habe zwar Videos von den beiden Tänzen, aber leider war ich da mit der Videofunktion meiner neuen Kamera noch nicht ganz so fit, sodass der Autofokus bisschen nervte :/ Mal sehen, vielleicht lade ich die trotzdem noch hoch, wenn es bei Youtube keinen guten Ersatz gibt.
Anschließend gab es wie jedes Jahr einige Ansprachen von offizieller Seite. Den Anfang machte der Generalkonsul Kaori Shimazaki, woraufhin der Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf Thomas Geisel eine etwas lockere Ansprache hielt. Zum Schluss gab es eine kleine Geschichte vom Vizepräsidenten des Japan-Clubs Yasuo Inadome.
Daraufhin kam kurz der Sweet Spice Host Club auf die Bühne und hat auch noch einen akrobatischen Tanz aufgeführt, der schon einiges hermachte. Eine abgewandelte Performance könnt ihr auch bei meinen Dance Off Contest Videos weiter unten bewundern. Leider war ich nicht schnell genug für ein ordentliches Foto vom gesamten Host Club. Daher nur ein Schnappschuss.
Dann folgten schon die Ehrengäste aus Japan und anderen Ländern. Dazu möchte ich nicht viel schreiben, nur dass nano hier nicht auftaucht. Diese hatte bereits am Freitag ein Konzert gehalten. Und auch die japanische Cosplayerin Reika sei hier erwähnt. Diese war aber nicht bei der Eröffnung, da sie für den Cosplay-Wettbewerb zu tun hatte.
Für mich ging’s dann erstmal rein ins Getümmel und die Händlerstände nach guten Sachen durchstöbern. Fündig bin bei etwas nicht jugendfreiem Kram und einem Artbook von Kantoku geworden. Bereits Freitag hatte ich im Takagi Bookstore ein anderes Artbook von Kantoku gekauft.
Beim Herumstöbern bin ich auch nochmal auf die Maids aus England gestoßen, wo sie gerade ein Foto vom Hello Kitty Stand gemacht haben. Ich konnte nicht anders, als den Moment festzuhalten 🙂
EuroCosplay-Wettbewerb
Die 2 Stunden freie Zeit zwischen Eröffnung und dem EuroCosplay-Wettbewerb gingen flott rum, sodass ich dann wieder im Saal saß. Wie schon die letzten Jahre konnte der Gewinner/die Gewinnerin Deutschland beim Finale in London vertreten und bekam Flug und Hotel bezahlt und noch weitere Preise. Die Auftritte waren größtenteils unterhaltsam, aber auch zum Teil gefühlvoll. Einige Impressionen vom Wettbewerb:
Dance Off Contest
Direkt im Anschluss gab es zum zweiten Mal auf der Dokomi den Dance Off Contest. Dank der sehr tollen Auftritte der Tänzer ein durchaus sehenswerter Programmpunkt, der die Dokomi bereichert. Ich habe zu diesem Zeitpunkt auch endlich die Videofunktion meiner Kamera erlernt und anständige Videos aufzeichnen können von allen Auftritten. Seht selbst:
Zum Schluss gab es noch ein Gruppenfoto von allen Tänzern und der Jury:
Maid-Café
Da ich schon letztes Jahr es nicht ins Maid-Café geschafft hatte, wollten wir dieses Jahr unser Glück versuchen. Immerhin war es erst 16.30 oder so. Also sind wir nochmal zur Kasse und haben uns Verzehrkarten gekauft, da die Maids kein Bargeld annehmen dürfen. Nach kurzer Suche, wo nun das neue größere Maid-Café liegt, haben wir uns an der langen Schlange angestellt. Leider ging die Schlange nur sehr schleppend voran und wir verhungerten und verdursteten fast. Danke an die nette Cosplayerin, die mir einen Schluck vom Eistee abgegeben hat. Gegen 18 Uhr und noch mind. 7 Gruppen vor uns, wurde uns höflichst unter mehrmaliger Entschuldigung mitgeteilt, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit heute nichts mehr wird und wir unser Glück lieber morgen früh versuchen sollten. Wir haben uns das noch ca. 10 Minuten angeguckt und sind dann auch gegangen. Das war es also mit Maid-Café, da wir am nächsten Tag noch anderes vorhatten, als uns 2 Stunden anzustellen. Ich finde es sehr schade, dass trotz des Ausbaus des Maid-Cafés und der vielen neuen Maids es immernoch zu sooooo langen Schlangen kommt. Mir wurde zwar erzählt, dass viele Maids ausgefallen sind, aber das trübt dennoch etwas die Erfahrung mit dem Maid-Café.
Cho Loveless
Wohin nun? Kurz eine Whatsapp-Nachricht an unsere Dokomi-Gruppe geschickt, verriet uns, dass einige im Host-Club bei der Cosplay-Stage waren und es noch einen musikalischen Auftritt dort mitzuerleben gab. Unsere durch das lange Anstehen gebeutelte Gruppe wollte einfach nur sitzen und unterhalten werden. Damit waren wir hier auch richtig. Ich muss zugeben, dass ich noch nie die Cosplay-Stage-Bühne bzw. den Host-Club von innen gesehen habe. Auf jedenfall war ich überrascht nun Cho Loveless auf der Bühne zu sehen. Diese singt Songs aus Animes mit deutschem Text und ich hatte sie bereits letztes Jahr auf der Nicon in Hannover sehen und hören dürfen. Und dort war der Saal supervoll. Auf der Dokomi war sie wohl nicht so bekannt und die Stuhlreihen eher mager besetzt, was ich sehr schade fand. Sie hat das Publikum toll unterhalten und wir hatten unseren Spaß. Aber vielleicht lag die eher maue Besucherzahl am parallel stattfindenden Konzert von Machigerita und der fortgeschrittenen Uhrzeit. Wenn ihr sie noch nicht gesehen habt, solltet ihr nächstes Mal Ausschau nach ihr halten.
Der restliche Abend
Gegen 19.30 wurden wir dann langsam gebeten, das Messegebäude zu verlassen, da nun das Abendprogramm vorbereitet wurde: Der Cosplayball und die J-Disco. Beides Programmpunkte, die wir die letzten Jahre gemieden haben. Aber vielleicht überlegen wir uns das nächstes Jahr mal anders. Wir hatten uns für 22 Uhr einen Tisch im Restaurant Tokyolounge reserviert und haben uns nach diesem anstrengenden Tag bei japanischer Küche gut gehen lassen. Ich bin dann relativ früh zu Bett, wohingegen noch paar andere aus der Truppe noch paar Cocktails trinken gegangen sind. Und somit endete mein erster richtiger Convention-Tag.
PS: Der Bericht für Sonntag folgt in einigen Tagen, da das Convention-Material doch mehr geworden ist, als ich anfangs dachte.
Pingback: My Little Puri » Dokomi 2015, Samstag